Elektro Auto
Elektronik steckt überall: im Haushalt, bei der Arbeit und auch im Auto. Bordcomputer und Navigationssysteme sind für keinen etwas Neues, doch manche Fahrzeuge werden auch ausschließlich durch die Elektrotechnik betrieben. Die so genannten Elektroautos oder Elektrofahrzeuge werden mit einem oder mehreren Elektromotoren angetrieben.
Anders als Straßen- und U-Bahnen, entnehmen die Elektro-PKWʻs den Strom nicht aus einer Oberleitung, sondern generieren ihn selbst - die einen mit einem Schwungrad, welches in Bewegung gesetzt wird, die anderen mit Solarzellen auf dem Dach, Brennstoffzellen im Motorenraum, Akkumulatoren oder via Hybridantrieb.
Der Elektromotor ist dem durchschnittlichen Verbrennungsmotor in vielen Eigenschaften überlegen. Durch die nicht vorhandene Verbrennung von Treibstoffen entstehen weder Abgas-Emissionen, noch eine erhöhte Geräuschentwicklung.
Auch die Schweiz hat diesen Trend erkannt und hat bestimmte Gebiete zu "Elektroauto-Zonen" erklärt. Die oftmals als autofrei bezeichneten Gebiete sind nicht wirklich autofrei, sondern nur befreit von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor und dem damit verbundenen Lärm und Smog. Für Touristen stehen meist an Bahnhöfen und den Ortseinfahrten Elektroautos zur Verfügung.
Vor allem in den letzten fünf Jahren rückte der Elektromotor wieder ins Rampenlicht der Verbraucher und Medien. Dies liegt nicht zuletzt an den steigenden Preisen für fossile Brennstoffe, sondern auch an der Weiterentwicklung der Akkumulatorentechnologie durch die erhöhte Anforderungen tragbarer Elektronikgeräte, wie Notebooks und Handys. Mit dieser Technologie lässt sich eine erhöhte Speicherkapazität, schnelles Aufladen und eine erhöhte Lagersicherheit sicherstellen.
Das erste Elektrofahrzeug wurde vermutlich bereits im Jahre 1939 von Robert Anderson in Aberdeen (Schottland) gebaut. Damit wäre das Elektroauto 36 Jahre älter, als das erste Auto mit Verbrennungsmotor. Auch andere geschichtliche Dokumente belegen, dass in den frühen Jahren der Automobiltechnik der Elektromotor dem Verbrennungsmotor weit überlegen war.
Doch was so wunderbar klingt, kann auch seine Tücken haben. Die Straßenbahn fährt nur, weil der Strom in den Oberleitungen kontinuierlich fließt - was aber macht das Solarauto, wenn keine Sonne scheint? Auch Autos mit Akku haben ein ähnliches Problem: erst muss der Akku geladen werden, bevor er geleert werden kann.
Schon lange träumen die Menschen davon, das Auto daheim einfach in die Steckdose zu stecken und am nächsten Morgen mit "vollem Tank" zur Arbeit fahren zu können. In der Vergangenheit blieb es, durch die mangelnden Möglichkeiten, noch bei einem Traum, doch die Zukunft soll genau diesen Traum Realität werden lassen. Noch sind die "reinen Elektroautos" auf den Straßen nicht zu finden, da sie nicht die "Antriebsenergie" besitzen, die sich der Verbraucher wünscht, doch Dualfahrzeuge sind, auch in der Republik, weit verbreitet. Das beste Beispiel für die Nutzung dieser Technologie sind die immer häufiger zu findenden Hybridfahrzeuge.
Diese Fahrzeuge haben sowohl einen Tank für fossile Treibstoffe wie Benzin, aber auch einen Speicher, der sich dank Generator oder Ladekabel "ganz von allein" auflädt. Diese Energie kann dann bei Langstreckenfahrten ohne großen Verbrauch, also bei gleichbleibender Geschwindigkeit, genutzt werden. Beim Stop-And-Go in der Stadt, wird wieder der Benzintank des Fahrzeugs beansprucht.
Durch die gemischte Antriebsenergie schont das Hybridauto nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. So sind die Hybridfahrzeuge vor allem in Großstädten beliebt. Auch die berühmten Caps, die gelben Taxen in New York City, stellen auf diese Technologie um. In den nächsten Jahren sollen mindestens 50% der "gelben Teufel, die mit ein Hauptgrund für den Smog in der USMetropole sind, durch umweltfreundliche Hybridfahrzeuge, ebenfalls von Ford, ausgetauscht werden.
Wer allerdings behauptet, dass das Fahren mit dem Elektromotor die Umwelt in keinster Form beeinflusst, denkt oberflächlich - zur Stromgewinnung werden täglich Tonnen von Kohle verbrannt und wer kennt nicht die langjährige Diskussion über den Atomausstieg.
TH!NK Elektroautos
Vor- und Nachteile von Elektroautos auf einen Blick
Vorteile von Elektroautos
- Umweltfreundlicher als andere Kraftstoffe da kaum Emissionen und Geräuscharm.
- Verringerung Schadstoffausstoß in Ballungsgebieten.
- Elektromotoren müssen seltener Gewartet werden als Verbrennungsmotoren.
- Das "Tanken" an der Steckdose ist bis zu 30% günstiger als bei anderen Kraftstoffen
Nachteile von Elektroautos
- Zur Zeit noch hohe Anschaffungskosten.
- Relativ lange Ladezeiten - mehrere Stunden.
- Geringe "Lebensdauer" der Akkumulatoren.
- Durch das hohe Gewicht der Akkumulatoren kann nur wenig zugeladen werden.
- Es muss bedacht werden, dass der "getankte" Strom auch irgendwie erzeugt wurde, wie ist vom jeweiligen Stromversorger abhängig.
Weiterführende Informationen zum Thema Elektroauto und Elektrofahrzeug
- THiNK
- Wikipedia: Elektroauto
- Uni-München: Elektroauto
- ADAC: Aschluss gesucht! - Elektroauto